Long Covid: Die Langzeitfolgen nach einer Covid-19-Infektion

Müdigkeit, Schlafstörungen, Hitzewallungen, Fieberschübe, Schwindel, Gelenkschmerzen, Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen – die Liste an Symptomen, die von Long Covid Patientinnen und Patienten geschildert werden, könnten wir noch eine Weile weiterführen. Wie viele Personen genau nach einer Covid-19-Infektion von diesen Langzeitfolgen betroffen sind, kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Wie bei fast allen Themen rund um das Corona-Virus ist auch hier die Datenmenge noch zu gering, um allgemein gültige Aussagen treffen zu können. Man geht aktuell von etwa 10 Prozent aller Genesenen aus. Doch wie und wann machen sich die Symptome bemerkbar?

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Long Covid Symptome

In einem Interview, das die Barmherzigen Brüder Linz auf ihrem YouTube Channel veröffentlicht haben, sprechen vier betroffene Frauen über ihre ganz eigenen Erfahrungen mit Long Covid, wie die Covid-19-Erkrankung verlaufen ist und welche Beschwerden sie noch Wochen oder Monate später im Alltag begleiten. So individuell wie die Krankheit an sich, sind auch die Langzeitfolgen, die die vier Frauen beschreiben. Am häufigsten genannt wird der enorme Erschöpfungszustand, das sogenannte Fatigue-Syndrom. Sogar nach stundenlangem Schlaf fühlen sich die Frauen nicht wie gewohnt erholt, sondern völlig erschöpft. Auch der „Gehirnnebel“ (= Brainfog) wird oft genannt, der immer wieder aus dem Nichts auftaucht und zu Konzentrations- und Gedächtnisproblemen führt. Weitere Symptome, die bei Long Covid Patientinnen und Patienten häufig auftreten, sind Schlafstörungen, Fieberschübe, Kurzatmigkeit, Hitzewallungen, Gelenkschmerzen oder Tinnitus. Diese Symptome können oft so heftig ausfallen, dass sich Betroffene aus ihrem Alltag und ihrem Berufsleben zurückziehen müssen, weil die Beschwerden das zuvor geführte Leben völlig auf den Kopf stellen. All dies führt in weiterer Folge nicht selten zu psychischen Problemen, denn für die Betroffenen ist es nicht einfach, zu akzeptieren, dass diese Krankheit ihr Leben so dermaßen beeinflusst, die Ausübung des Jobs unmöglich macht und der Körper und das Gehirn einfach nicht mehr so funktionieren, wie sie es früher getan haben. Selbst die kürzesten Fußwege werden zur Qual, weil der Puls wie früher allenfalls bei einem Sprint in die Höhe schießt.

Wer ist betroffen?

Grundsätzlich kann man sagen: Es kann jede Person treffen, die eine Covid-19-Infektion durchgemacht hat. Dabei spielt es – den aktuellen Erfahrungswerten zufolge – auch keine Rolle, ob es sich um einen milden oder schweren Verlauf handelte. Statistisch betrachtet sind viele Frauen zwischen 20 und 50 Jahren von Long Covid betroffen. Dies könnte hormonell bedingt sein, aber auch die Genetik könnte eine Rolle spielen. Dass viele junge Personen betroffen sind, könnte man damit erklären, dass das Immunsystem im jungen Alter noch aktiver und „überschießender“ arbeitet. Aber zum jetzigen Zeitpunkt handelt es sich hier nur um Annahmen.

Was tun bei Langzeitfolgen?

Wenn Sie eine Covid-19-Infektion überstanden haben und sich nun, einige Zeit später, trotzdem nicht vollkommen gesund fühlen, empfehlen wir im ersten Schritt einen Besuch beim Hausarzt. Dieser kann in Form eines Bluttests die Entzündungswerte checken. Des Weiteren macht es Sinn, den Maximalpuls zu messen, um herauszufinden, welche Belastung für den Körper momentan möglich ist. Es gibt auch bereits Nachweise, dass die Impfung gegen Covid-19 deutliche Besserung hervorrufen kann. Für Ihre psychische und mentale Gesundheit können Sie sich an die Selbsthilfegruppe „Long-Covid Austria“ wenden und sich mit den Mitgliedern – allesamt Long Covid Patientinnen und Patienten – austauschen. In jedem Fall empfehlen wir Betroffenen, sich in Behandlung zu begeben, denn der Erkrankung wird ein hohes Ausheilungspotenzial nachgesagt. Wir haben uns im Kurhaus Schärding zum Ziel gesetzt, Long Covid Patientinnen und Patienten bestmöglich auf ihrem Weg zu begleiten.

Gesundheitsprogramm im Kurhaus Schärding

So individuell wie die Langzeitfolgen, über die die Betroffenen klagen, so individuell sind auch unsere Therapieansätze im Kurhaus Schärding. Deshalb gibt es für Long Covid kein Gesundheitsprogramm „von der Stange“. Bei uns stehen Sie als Mensch, mit Ihren Bedürfnissen und Beschwerden im Vordergrund. Uns ist wichtig, dass Sie als Individuum wahrgenommen und Ihre Beschwerden ernst genommen werden. Oft treten mit den physischen Langzeitfolgen auch psychische und mentale Beschwerden auf. Wir versuchen, Sie ganzheitlich wieder in Balance zu bringen, denn nur so kann sich ein Mensch auch wirklich gesund fühlen.

Was bedeutet das nun für Sie als Long Covid Patient/in im Kurhaus Schärding?

• Vor Ihrem Aufenthalt im Kurhaus Schärding wird unsere Ärztin Kontakt zu Ihnen aufnehmen und ein ausführliches Gespräch führen. Schildern Sie ihr, wie es Ihnen geht, welche Beschwerden Sie haben und wie Sie sich dabei fühlen.
• Auf Basis dieses Gesprächs wird unsere Ärztin ein Behandlungskonzept erstellen und dieses mit Ihnen zu Beginn Ihres Aufenthaltes im Kurhaus Schärding durchbesprechen.
• Das Behandlungskonzept wird auf Sie, Ihre Bedürfnisse und Ihre Beschwerden abgestimmt. Wie bereits erwähnt, ist unser Werkzeugkoffer groß und wir können aus dem Vollen schöpfen: Angefangen bei orthomolekularer Therapie, um dem Körper die Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente zuzuführen, die er braucht, über Kneipp-Anwendungen, die wie Immun-Booster auf den Körper wirken können, bis hin zu TCM-Behandlungen, um die Energie ins Fließen zu bringen oder Hämolasertherapie, um noch vorhandene Entzündungen zu behandeln.

Auch die empfohlene Dauer des Aufenthaltes ist von Person zu Person unterschiedlich. Aus Erfahrung wissen wir aber bereits, dass Sie mind. 2-3 Wochen für den Aufenthalt einrechnen sollten.

Wenn Sie an Langzeitfolgen leiden und sich für einen Aufenthalt im Kurhaus Schärding interessieren, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf. Wir freuen uns auf ein unverbindliches Beratungsgespräch.

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